– Yoga-Sutra 1.34

Atemübungen,
die eine Betonung und
Verlängerung der Ausatmung
einschließen, können dazu dienen, unseren
Geist ruhiger
werden zu lassen.
Atmung ist nicht nur eine physikalische Körperfunktion, sie ist auch Ursprung von Leben und Vitalität.
Unser Atem ist wie ein Befindlichkeitsmesser und gestaltet in besonderem Maße unser körperliches und emotionales Befinden.
Er steht am Anfang und am Ende des Lebens.
Im Yoga sind Atemübungen – Prānāyāma- fester Bestandteil der Übungspraxis und nehmen hier eine wichtige Funktion ein.
Atemübungen ermöglichen dir
- neue Räume deines Körpers zu entdecken
- deine Sinneswahrnehmung zu schärfen
- deine Seele zu entfalten
- deine Bewusstheit im sensomotorischen Kortex ( die Landkarte des Körpers im Gehirn) zu erweitern
Mit einer bewussten Atemübung kannst du deine Konzentrationsfähigkeit, durch den den verbesserten Sauerstoffaustausch erhöhen.
Darüber hinaus erfährt dein Geist eine Ausrichtung und Fokussierung, die dich rausholt aus deinem Gedanken Karussell und in die Ruhe und Klarheit führt.
Auf körperlicher Ebene wirken Atemübungen
- positiv auf das vegetative Nervensystem ein und aktivieren regenerative Prozesse
- Du wirst insgesamt ruhiger, entspannter, vitaler und du atmest wieder tiefer in den Bauch
- deine inneren Organe erfahren eine sanft Massage wodurch die Durchblutung verbessert wird
Was genau ist Prānāyāma?
Prānāyāma ist zunächst einmal Atembewusstheit, d.h. ich bin mir bewusst, dass ich atme. Ich nehme meine Einatmung und meine Ausatmung wahr und vielleicht auch die Pausen nach dem Ein – und Ausatem.
Im Prānāyāma geht es um Bewusstheit, um den Atem mittels einer Technik, schrittweise in die Qualität „lang und fein“ zu führen, seinen Geist wach zu halten und auszurichten.
Das ist wichtig, denn die Prozesse im Prānāyāma sind viel feiner und subtiler und benötigen eine höhere Aufmerksamkeit als bei Körperübungen (Āsana). Um diese Aufmerksamkeit zu halten bedient sich das Prānāyāma der verschiedenen Atemtechniken. Eine der bekanntesten ist „Nadi Shodhana“ die wechselseitige Nasenatmung. Sie wirkt ausgleichend und Harmonisierend.
Um eine Überforderung zu vermeiden, bedarf es einer sehr guten Wahrnehmung des natürlichen Atems und einer professionellen Begleitung, da Prānāyāma ein bewusster Eingriff in das natürliche Atemgeschehen ist und Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele hat.
